Das Thema Kartenzahlung hat in den letzten Jahren in Deutschland ordentlich an Fahrt gewonnen. Das lag nicht zuletzt an der Corona Pandemie. Aber es gibt noch mehr Gründe für die stetig wachsende Zahl der aktiven EC Terminals in Deutschland. Der positive Trend verweist eindeutig auf das kontaktlose Bezahlen mit Karte und insbesondere dem Bezahlen mit dem Smartphone oder der Smartwatch.  Ich habe ein paar Statisktiken und Zahlen unter die Lupe genommen, die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen und die wichtigsten Aussagen für Sie zusammen gefasst.

Marc

Marc Schuster
Ich heiße Marc, informiere zum Thema Kartenzahlung und helfe Ihnen bei der Anbieter-Suche.


Informationen und Statistiken rund um Kartenzahlung in Deutschland

Kartenzahlungen mit Girocard

Die Girocard ist die beliebteste Debitkarte der Deutschen. Obwohl weltweit vor allem Kreditkarten im Einsatz sind, zahlen wir immer öfter mit der Girocard. Von 2019 auf 2021 ist die Anzahl der Kartenzahlungen mit der Girocard um knapp 30 Prozent gestiegen. Von 2021 auf 2022 dann noch einmal um weitere 13,5 Prozent. 

In absoluten Zahlen heißt das: 6,7 Millarden Transaktionen wurden im Jahr 2022 mit der Girocard getätigt. Dass die Deutschen ihre Karte immer häufiger zücken, zeigt, dass sich der Wandel zum bargeldlosen Bezahlen auch nach der Pandemie weiter vollzogen hat.

Wachstum Transaktionen mit der Girocard

Dies hat vor allem zwei Gründe:

  • Wir zahlen mittlerweile auch bei kleineren Summen etwa ab 40 Euro öfter mit Karte und nutzen die Giro-Card vermehrt für alltägliche Besorgungen.
  • Das kontaktlose Zahlen, bei dem bis zu einem Betrag von 50 Euro die PIN nicht eingetippt werden muss, macht den Bezahlvorgang deutlich schneller, komfortabler und – das hat nicht nur in Hinblick auf Corona an Relevanz gewonnen – hygienischer.

Kontaktlos Bezahlen treibt die Entwicklung an

Im Jahr 2019 wurde noch bei 64,7 Prozent aller Girocard Transaktionen die EC-Karte in das Kartenlesegerät reingesteckt und nur 35,7 Prozent der Bezahlvorgänge fanden kontaktlos statt. Drei Jahre später hat sich die Statistik mehr als nur einmal um die eigene Achse gedreht. Ende 2022 waren 79 Prozent aller Zahlvorgänge mit der Girocard kontaktlos. Das kontaktlose Bezahlen, sei es mit der EC-Karte, dem Smartphone oder der Smartwatch, hat sich fest im Alltag der Deutschen etabliert.

Transaktionen in Milliarden Wachstum 2021- 2022-3

Auch der Umsatz der kontaktlosen Transaktionen ist rasant gestiegen. Während im Jahr 2019 41 Milliarden Euro kontaktlos gezahlt wurde, betrug dieser Wert für 2020 schon mehr als das Doppelte mit 97 Milliarden Euro. Das Zahlen mit der digitalen Girocard im Smartphone oder der Smartwatch fällt übrigens auch unter die berührungslosen Bezahlvorgänge, hier ist ebenfalls erst ab einem Betrag über 50 Euro die PIN Eingabe notwendig. 

Mehr als 284 Milliarden Euro Umsatz mit der Girocard

Nicht nur der Umsatz der kontaktlosen Transaktionen ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen, sondern auch das Gesamtvolumen aller Transaktionen ist im Jahr 2022 um 12,2 Prozent gewachsen. In absoluten Zahlen heißt das, im Jahr 2022 wurden 31 Milliarden Euro mehr über die Girocard umgesetzt (Gesamtumsatz: 284 Milliarden Euro). 

Umsätze in Milliarden

Auch Kreditkarten werden immer beliebter

Die stetige Zunahme von Kartenzahlungen in Deutschland entfällt zwar zu einem Großteil auf die Girocard, aber auch Kreditkarten und damit Kreditkartenlesegeräte werden immer beliebter. Ein Wachstumstreiber sind Bezahloptionen mit dem Smartphone, so wie Apple Pay oder Google Pay, denn hier wird oft eine Kreditkarte hinterlegt, über die der Zahlvorgang abgerechnet wird.

Quelle der Statistiken: Girocard Jahreszahlen

Was bedeuten diese Zahlen für den Handel?

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, ihren Kunden Kartenzahlung anzubieten. Von Gesprächen mit Dienstleistern, die Kartenterminals vertreiben, kenne ich den typischen Satz von neuen Kunden: „Ich will ja eigentlich gar keine Kartenzahlung anbieten, aber meine Kunden fragen immer öfter danach.“ Und dieser Satz ist branchenunabhängig – von Friseuren über Restaurants bis zu Arztpraxen und Bäckereien.  

Mehr als 1.046.000 Kartenterminals gab es in Deutschland im Jahr 2022 – das sind schlappe 73.000 mehr als noch im Jahr zuvor. Durch immer mehr Wettbewerb (und gesetzliche Regelungen) sind die Kosten für die Annahme von Giro- und Kreditkarten in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Die nächste Ausrede „Ist alles viel zu teuer“, zählt ebenfalls nicht mehr. Erst Recht nicht, wenn man seinen Kunden diesen Service bieten möchte oder muss.

Die gute Nachricht: Kartenzahlung wird immer günstiger

Wer noch keine Kartenzahlung anbietet, kommt mit der Ausrede „Kartenzahlung ist mir zu teuer“ nicht weit. Es gibt zahlreiche tolle und vor allem günstige Angebote von verschiedenen seriösen Anbieter. Schauen Sie doch einmal bei meinem Anbieter Vergleich vorbei.

Und zum Schluss noch eine Anekdote aus meinem Privatleben, die noch einmal zeigt, dass im Jahr 2024 in Deutschland kein Weg mehr an Kartenzahlung bzw. einem Kartenlesegerät vorbeiführt: Vor kurzem stand ich auf dem Markt am Metzgerstand und eine junge Frau fragte, ob sie auch mit Karte bezahlen könnte. Als sie die Antwort „Nein“ hörte, drehte sie um und verschwand auf der gegenüberliegenden Straßenseite beim Metzger mit Ladengeschäft, der natürlich ein Kartenterminal hat.